Wie ihr evtl. schon mitbekommen habt, kenne ich mich mit Echtschmuck ziemlich gut aus. Heute möchte ich Euch zeigen was es für Möglichkeiten gibt einen Edelstein in einem Ring zu tragen. Das soll Euch eine Entscheidungshilfe sein, wenn ihr Verlobungs- oder Ehering aussucht.
Spannring – der Moderne
Der Spannring ist eine patentierte Erfindung aus dem Hause Niessing. Hier schwebt der Edelstein scheinbar in der Luft. Durch eine spezielle Technik wird er durch den Druck in der Schwebe gehalten – ohne Kleber und zusätzliche Halterungen.
Vorteil:
- sehr elegant und modern
- verschiedene Steine können eingesetzt werden, vornehmlich aber der Diamant
Nachteil: Je nach Steingröße erfordert der Ring eine gewisse Mächtigkeit, sprich Material Höhe. Das macht den Ring nicht nur schwer und teuer, sondern für manche Menschen unangenehm zu tragen. Wichtig ist, dass der Ring über ein angerundetes Profil verfügen sollte für angenehmen Tragekomfort.
Im Bild seht ihr einen Monomania Spannring mit mikroskopisch kleinem Diamant. Dazu hatte ich mich mal hinreißen lassen, ein Spontankauf sozusagen. Allerdings war der Ring mit 98 Euro einfach zu teuer, er war nur aus Edelstein (oder Titan?) und lies sich nicht gut tragen.
Monomania Spannring (Edelstahl/Titan/Diamant) |
Spannring im Profil |
Für einen Verlobungsring, empfiehlt sich die Kombination: Weissgold und weißer Diamant, wer’s sich leisten kann auch Platin. Die Preiswerte Variante ist 925 Silber mit Zirkonia.
Pseudo (Fake) Spannring – auf der sicheren Seite
Auf den ersten Blick sieht er aus wie ein Spannring, hat allerdings einen kleinen Helfer (Steg) eingearbeitet, der den Stein sicher und unsichtbar von unten hält.
Vorteil:
- der Stein ist sicher gehalten und wird im Funkeln nicht gehindert.
- Etwas preiswerter als ein Spannring.
Nachteil: auch hier wird eine gewisse Materialstärke notwendig.
Im Bild seht ihr meine neuste Errungenschaft, einen handgeschmiedeten Ring von einer tollen Godschmiedin von Dawanda. Ihn ziert ein dunkelblauer Safir, umrandet von 585 Geldgold und 925 Silber. Gestützt wird der Safir mit einer kleinen Silberschlaufe. Kostenpunkt runf 310 Euro.
Fake Spannring mit Saphir in 925 Silber und 585 Gold |
Pseudo Spannring (Steg unter dem Steinchen) |
Krappenfassung – der Klassische
Wer kennt ihn nicht, den klassischen Kniefallring. Der Stein sitzt auf einem meist eher dünneren Ring und wird von einem Gerüst gehalten. Manchmal ist dieses und der Ring zusätzlich mit Steinchen verziert, was den Preis steigen lässt. Merke: je größer der Hauptstein, desto teurer der Ring.
Vorteil:
- klassisch und märchenhaft. Wirkt edel.
- Kann mit allen Steinen, egal ob echt oder synthetisch, hergestellt werden.
- Meist geringer Materialeinsatz (Gold/Silber/Platin).
- Sehr günstig zu bekommen in preiswerten Kombinationen: 925 Silber und Zirkonia, 333 Gold und Zirkonia.
- Viele verschiedene Krappenformen verfügbar: rund, oval, eckig… die Krappen selbst können auch verschiedenn gestaltet sein. Das schönste, was ich gesehen habe… da hatten die Krappen Herzchenform.
Nachteil:
- wenn die Ringgröße nicht richtig stimmt, dann dreht sich der Ring am Finger, was ziemlich nerven kann. Daher immer die exakte Ringgröße bestimmen lassen.
- Kann unter Umständen sehr teuer werden (je nach Steingröße).
- Hängenbleiben an den Krappen im Pullover.
Der hier gezeigt Ring ist aus 585 Gold mit einem 6mm großen Bergkristall – eine top Diamantalternative! An den Krappen bin ich tatsächlich ab und an hängengeblieben.
Bergkristall mit 585 Gold - Alternative zum Diamant |
Krappenfassung |
Eingeriebener Stein - der Zeitlose
Der Stein sitzt nicht auf dem Ring, sondern ist wie mit dem Ring verschmolzen. Hier können ein oder mehrere Steinchen zum Einsatz kommen. Egal ob viele kleine Steine als „Sternenhimmel“ oder ein großer runder Stein oder im Herzschliff, es sind viele Möglichkeiten da.
Vorteil:
- alltagstaugliches Design
- man kann weniger bis kaum hängen bleiben mit dem Ring
- nicht nur mit Diamanten möglich, sondern mit jedem beliebigen Stein
Nachteil:
- eine gewisse Materialhöhe muss da sein, je nach Steingröße.
- Ist der Stein zu groß oder das Design zu ausschweifend, kann der Ring evtl. später kaum bis gar nicht geändert werden.
Niessing zum Beispiel setzt eine Obergrenze bei der Steingröße bei Eheringen, was ich gut finde. Denn man möchte seinen Ring ja auch in 10 oder 20 Jahren noch schön finden!
Der Beispiel Ring ist mein Niessing Ehering, mit einem sehr stattlichen Stein. Obergrenze was die Größe angeht, würd ich sagen ;-)
Mein Niessing Ehering "Oval" mit großem Diamant |
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